Die Akupunktur ist eine aus China stammende Behandlungsmethode, sie ist Bestandteil der antiken chinesischen Medizin, die auf 3000 Jahre Erfahrung zurückblicken kann.
Im Mittelpunkt dieser Therapieform steht die Vorstellung der fließenden Lebensenergie, auch als Qi bekannt. Das Qi fließt in Meridianen durch den gesamten Körper, vergleichbar mit Flüssen die ein Land durchziehen. Es gibt 12 Hauptleitbahnen und 8 Sonderleitbahnen, auf denen sich insgesamt 361 festgelegte Akupunkturpunkte befinden.
Mit Hilfe dieser Punkte lässt sich der Energiefluss, das Qi regulierend beeinflussen.
Ist der Mensch gesund fließt die Lebensenergie in Harmonie, ist der Fluss des Qi gestört liegt eine Blockade, eine Schwäche oder eine Fülle der Lebensenergie vor. So entsteht nach chinesischer Sicht ein Ungleichgewicht der geistigen und körperlichen Funktionen, also Krankheit.
Ziel der Akupunktur ist, den Qi-Fluss zu kräftigen und Blockaden zu lösen um so Schmerzen zu lindern und Beschwerden zu beseitigen.
Die Akupunktur stärkt und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers um Gesundheit zu erhalten und Krankheiten zu lindern und zu heilen.
Ein 56 jähriger Patient stellt sich in meiner Praxis mit neu aufgetretenen Schlafstörungen vor. Er wacht fast jede Nacht gegen 2 Uhr auf, als würde er durch einen Wecker geweckt. Anhand der Organuhr kann ich festmachen, dass es sich bei dieser Zeit, aus chinesischer Sicht um das Wandlungsreich Holz handelt.
Nach einer gründlichen Anamnese, einer Pulsdiagnostik und einem dazu passenden Zungenbefund ist die Diagnose eines Disharmoniemusters in den Organen Leber und Gallenblase für mich bestätigt. Nach einem Gespräch über schlaffördernde Lebenshaltung am Abend wird der Patient mit Akupunktur auf den passenden Meridianen behandelt. Ergänzend wende ich die Ohrakupunktur an. Nach zwei Sitzungen berichtet der Patient, der "Wecker" sei ausgestellt und er könne wieder schlafen.
Natürlich hat jede Therapieform ihre Grenzen, so auch die Akupunktur, nicht immer sind solch schnellen Erfolge zu verzeichnen. Gerade bei chronischen Erkrankungen ist Geduld gefragt. Nicht in jedem Fall kann Akupunktur helfen, das aber wird nach 2 bis 3 Behandlungen spürbar.
Akupunktur kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden, ob bei akutem oder chronischen Verlauf.
Die häufigsten Anwendungsgebiete sind :
Eine Akupunkturbehandlung wird nach einer sorgfältigen Anamnese geplant und durchgeführt. Zu dieser gehört ein ausführliches Gespräch über aktuelle Beschwerden, über die individuelle psychische und körperliche Verfassung und Konstitution. Zudem erfolgt eine Puls- und Zungendiagnostik, das heißt der Puls wird an beiden Handgelenken getastet und die Zunge wird auf Farbe und Form untersucht.
Während der Behandlung verbleiben die Akupunkturnadeln 15-30 Minuten im Körper, häufig bessern sich Beschwerden schon während der Behandlung.
Die Akupunktur ist praktisch nebenwirkungsfrei.
Sehr selten können Kreislaufprobleme während der Behandlung auftreten, die aber nach einem sofortigen Ziehen der Nadeln schnell wieder rückläufig sind.
Es können sich Haematome (blaue Flecken) an den Nadeleinstichstellen bilden.
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Anja Hein